Two Years at Sea

Ben Rivers, GB 2011, s/w, 88 Min.

 

Ein Mann lebt allein in einer Hütte im schottischen Wald. Er wäscht sich, hört Musik. Aus einem Bauwagen, in den Wipfeln, blickt er über das Meer aus Bäumen, auf einem selbstgebauten Floß treibt er langsam auf einem See.

In zahlreichen Kurzfilmen hat der britische Künstler Ben Rivers sein feinfühliges Interesse für soziale Außenseiter bewiesen. In »Two Years at Sea« nimmt er sich dieses Mal besonders viel Zeit. Er reizt die Beobachtung aus. In der Betrachtung des Prota­go­nisten bei seinem obskur-poetischen Leben scheint einem das Gefühl für Zeit leicht abhanden zu kommen.

Die gleichzeitig feinen und groben 16-mm-Schwarz­weiß-Bilder gleiten durch den Wald, zeigen Rinden und Falten und haben keine Angst vor der Dunkelheit. Ohne jeglichen Kommentar verweisen nur ein paar alte Fotografien sowie ein sensibel eingesetzter Soundtrack aus indischen Ragas, schrammeligen Gitarren und alten britischen Volksmusikstücken auf die Vergangenheit des Eremiten.

 

Hamburg-Premiere

 

Neil Young Review

 

Website Ben Rivers