Farben einer langen Nacht

Judith Zdesar, AUT 2011, 70 Min., engl. OF

 

Die österreichische Filmemacherin Judith Zdesar begibt sich in das nicht endende Dunkel eines kleinen Inuit-Dorfes an der winterlichen Küste Grön­lands. Was sie hier entdeckt, sind nicht nur Schlit­ten­hunde, Geistergeschichten und verschneite Hütten, sondern auch ein unerwartet reiches Spektrum an Farben, die sich mit der sonderbaren Gelassenheit der Einwohner zu einem wunderbaren Einblick ins Leben in ständiger Nacht vereinen.

 

Was für die Regisseurin als filmisches Selbstexperi­ment über ihre eigene Furcht vor der Dunkelheit begann, offenbart den Umgang der Inuit mit der Iso­lation in der ewigen Winternacht und deren latente Bedrohlichkeit. Es sind nicht nur die Eisbären, die eine konkrete Gefahr darstellen, sondern auch die uns kaum nachvollziehbare mangelnde Helligkeit, die das Sichtfeld einschränkt, aber zugleich eine neue, poetisch schöne Perspektive auf die Dunkelheit erlaubt.

 

Hamburg-Premiere

 

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