So 10.4. | 17.30 Uhr | 3001


Hüllen

Maria Müller, Schweiz 2010, 73 min, dt.-türk. OF m. engl. UT

 

Ein außergewöhnlicher Film über die besondere Familiengeschichte von drei muslimischen Frauen dreier Generationen im Spannungsfeld kultureller, religiöser und politischer Überzeugungen. Der Film erzählt die Geschichte von Emel Zeynelabidin, die als 49-jährige sechsfache Mutter überraschend aus dem traditionellen Selbstverständnis ihrer muslimischen Familie ausbricht und nach 30 Jahren das Kopftuch ablegt. Die Kämpferin für den ersten islamischen Kindergarten verlässt damit auch ihren Mann und ihre Kinder.

Maria Müller portraitiert in ihrem Film nicht nur Emel, sondern trifft auch die anderen Familienmitglieder, die mit dieser Entscheidung leben müssen. Die Tochter und die Mutter, die beide selber Kopftuch tragen, sowie Emels Ehemann und die bei ihm lebenden Söhne. Dabei schafft die Regisseurin einen so großen Raum des Vertrauens, dass alle Protagonisten offen und ehrlich über ihre eigenen Gedanken und Gefühle sprechen und dabei auch ihre inneren Konflikte nicht aussparen.

 

 

 

Gast: Maria Müller



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