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Salaam Isfahan hat den Klaus-Wildenhahn-Preis 2011 gewonnen.
Der Wettbewerb »direkt« mit dem Klaus-Wildenhahn-Preis
Der Dokumentarfilm wird oftmals auf seine Inhalte reduziert. Selten erfahren seine stilistischen und formalen Mittel besondere Aufmerksamkeit in der öffentlichen Auseinandersetzung. Dies ist vor allem der Fall, sofern politische Inhalte dargestellt werden. Wenn wir nun zum dritten Mal ein Wettbewerbsprogramm »direkt« zeigen, geht es uns weiterhin darum, ästhetische Formen des Dokumentarischen vor dem Hintergrund der dargestellten politischen Inhalte zu verhandeln. Wir haben Filme ausgewählt, die künstlerische Formen gefunden haben, um eingeschriebene
Sehgewohnheiten ebenso zu hinterfragen wie die dargestellten Inhalte.
René Frölke bietet eine »Führung« durch die Beziehungskorridore zwischen Kunst und (Wirtschafts-)Polititik. Kommentarlos folgt die Kamera einem Rundgang von Horst Köhler und Peter Sloterdijk und den selbstentlarvenden Gespräch zwischen Philosoph und Politiker. Mit dem Stilmittel der Auslassung macht der Film »Not Waving, but Drowning« den ort- und zeitlosen Wartezustand von Flüchtligen im belgischen Arrest für den Zuschauer spürbar. An den Schicksalen indonesischer Frauen, die im Ausbildungslager auf ihre Tätigkeit als Hausangestellte vorbereitet werden, thematisiert »Vous êtes servis« sozioökonokonosche Aspekte weiblicher Arbeitsmigration. In langen ästhetisierten Einstellungen bildet Volker Sattler die Kontrollmechanismen der Atomindustrie ab und stellt implizit die Frage nach alles »Unter Kontrolle«? Diverse
scheinbar belanglose Gesprächen mit Passanten im Iran werden in »Salaam Isfahan« zu einem dichten Bild der Zustände am Tag der Wahl im Juni 2009 verflochten.
Der mit dem Wettbewerb ausgeschriebene und mit 2000 Euro dotierte Klaus-Wildenhahn-Preis ist gestiftet von der Landeszentrale für politische Bildung, der wir an dieser Stelle herzlich dafür danken.
Über die Vergabe entscheidet die folgende Jury:
Rita Bake (Historikerin, Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg)
Philip Scheffner (Gewinner des Klaus-Wildenhahn-Preises 2010)
Monika Treut (Filmemacherin)
Verleihung des Klaus-Wildenhahn-Preises im Wettbewerb »direkt« am 9. April ab 19.30 Uhr im B-Movie
Der Gewinnerfilm läuft am 10. April um 19.30 Uhr im 3001
Begleitend zum Wettbewerb organisieren wir in diesem Jahr erstmalig eine Diskussionsrunde, in der wir gemeinsam mit den am Wettbewerb teilnehmenden Filmemachern ästhetische Formen des Dokumentarischen vor dem Hintergrund der in dem Wettbewerbsfilmen dargestellten politischen Inhalte thematisieren und diskutieren wollen.
Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen:
Samstag, den 9. April um 17 Uhr im B-Movie.
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden.
Unterstützt wird diese Veranstaltung von der Rosa-Luxemburg- Stiftung Hamburg, Gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung.

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