
Fr 8.4. | 18.30 Uhr | 3001
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Salaam Isfahan
Sanaz Azari, Belgien 2010, 58 min, OmeU
Unter dem Vorwand einer Fotoreportage bewegt sich die in Belgien lebende Filmemacherin Sanaz Azari am Vorabend der iranischen Parlamentswahl 2009 durch die Straßen ihrer Heimatstadt Isfahan. Die meisten Leute haben kein Interesse oder einfach Angst davor, sich fotografieren zu lassen. „Die wollen keinen Ärger“, mutmaßt einer derer, der einen Moment länger als nur für das Foto verweilt. Mit ganz einfachen Fragen wie: „Was hast du heute gemacht“, öffnet sich ein Raum, in dem ein sehr persönlicher Blick auf ein Land freigelegt wird, das die nächsten Tage wegen der Wiederwahl von Präsident Ahmadinedschad in Aufruhr sein wird. Trotz der Tatsache, dass die fotografierten Passanten teilweise ohne ihr Wissen gefilmt werden, bewahrt Azari immer den Respekt gegenüber denen, die von ihren Wünschen und Hoffnungen in dieser politisch aufgeladenen Situation erzählen. Ein bemerkenswerter Debütfilm, der kein stereotypes Bild des Iran liefert, sondern immer Raum zu eigener Deutung lässt.
Gast: Sanaz Azari (angefragt)