
Sa 14.4. | 18 Uhr | 3001
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dokfilmwoche präsentiert: Nachrede auf Klara Heydebreck
D 1969, 62 min., s/w, Regie/ Buch: Eberhard Fechner, Kamera: Rudolf Körösi, Schnitt: Brigitte Kirsche, Regieassistenz: Jannet Gefken-Fechner, Produktion: NDR
Eine alte Frau nimmt sich aus unbekannten Motiven das Leben. Nicht mehr als eine Notiz in einer Polizeiakte vom 10. März 1969. Eher zufällig stößt Eberhard Fechner auf diesen Fall und beginnt das Leben der Unbekannten zu rekonstruieren. Aus Besuchen ihrer Wohnung, in der sie vieles aus ihrem 72-jährigem Leben aufbewahrt hat und in Gesprächen, die er mit Nachbarn, Verwandten und früheren Arbeitskollegen führt, entspinnt sich das Bild einer einsamen Frau, deren Leben sich über zwei Weltkriege spannt und das Eberhard Fechner mit seinem Film dem sicheren Vergessen entzieht.
»Nachrede auf Klara Heydebreck« wird durch einfühlsame Interviews und eine äußerst präzise und dialoghafte Montage zum ersten Interview- oder „Erzählfilm“ Eberhard Fechners (1926–92). Der Schauspieler, Regisseur und Autor eine der zentralen Figuren des bundesdeutschen Dokumentarfilms und wird hier im Zusammenhang eines Forschungsprojekts der Universität Hamburg zu Film und Fernsehen der 60er-Jahre in Hamburg präsentiert.
Zu Gast: Jannet Fechner
„Medialer Aufbruch“
Mit Eberhard Fechner wird im Kontext des Forschungsprojekts „Medialer Aufbruch – die innovativen Jahre von Fernsehen und Film in Hamburg 1962–69“ eine der zentralen Figuren des bundesdeutschen Dokumentarfilms gewürdigt. Das Projekt hatte im Februar seinen Auftakt an der Universität Hamburg. Neben wissenschaftlichen Veranstaltungen stehen weitere Filmveranstaltungen, ein Ausstellungsprojekt und Panels, etwa in Kooperation mit dem Metropolis-Kino sowie dem Internationalen KurzFilmFestival Hamburg auf dem Programm. Kuratiert von Anja Ellenberger.