Mo 27.4. | 21.15 Uhr | Metropolis


Shahida – Brides of Allah

Natalie Assouline, Israel 2008, 75 min, Beta SP, OmeU

 

Ein Frauengefängnis in Israel. Hier sitzen palästinensische Frauen ein, die ein Selbstmordattentat planten oder daran beteiligt waren. Die israelische Filmemacherin befragt die Frauen nach den Umständen und Gründen für ihre Anschläge. Sie kommt ihnen überraschend nah, redet unaufgeregt mit ihnen, ohne Vorwürfe. Die meist klugen und gut ausgebildeten arabischen Frauen, viele von ihnen Mütter von mehreren Kindern, decken die Hintergründe ihrer Taten vor der Kamera aber niemals auf. Sie bilden einen hierarchisch-hermetischen Kreis, in dem Interviews und Gesten wie ferngesteuert und kontrolliert wirken. Nur eine Gefangene, die das Kopftuch abgelegt hat, durchbricht das beredte Schweigen. Sie hat mit einem Messer einen Grenzposten angegriffen, um der Gewalt in ihrer Familie zu entgehen. Sie vermutet, dass auch bei anderen solch persönliche Hintergründe für ihre Taten eine Rolle spielen… Eine tief beeindruckende Annäherung an ein brisantes Thema.

 



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