So 26.4. | 21.15 Uhr | 3001


Garapa

José Padilha, Brasilien 2009, 110 min, SW, 35 mm, OmeU

 

Eigentümlicherweise ist hier zu Lande die Auffassung verbreitet, dass der Hunger in der globalisierten Welt ein schwindendes Phänomen sei. Statistiken zeigen das Gegenteil. Steigende Weltmarktpreise für Lebensmittel sorgen dafür, dass die Zahl der Hungernden wächst. Was aber bewirkt der ständige Mangel an Nahrung? Der Regisseur hat den Alltag dreier Familien an verschiedenen Orten Brasiliens dokumentiert. Es gelingt ihm, die unendliche Mühsal der in permanenter Not lebenden Menschen erfahrbar zu machen. Wie kommen arme Familien an Lebensmittel, wie werden sie in der Familie verteilt, und was für psychische Folgen hat es, wenn Eltern ihre Kinder hungern sehen müssen. José Padilha ist vor einiger Zeit mit der extremen Dokumentation »Omnibus 174« aufgefallen und hat im letzten Jahr mit »Tropa de Elite« den Goldenen Bären gewonnen. – „Garapa“ ist übrigens Zuckerwasser. Ein Grundnahrungsmittel in Brasilien, kalorienreich und billig.

 



© 2009 dokumentarfilmwoche hamburg | Impressum