Ta'ang

Metropolis // Donnerstag 7. April // 18.00 Uhr





Wang Bing (R/K), Shan Xiaohui (K), HK/F 2016, 148 min, OmeU

 

Nicht nur an den Grenzen zu und in Europa sind Menschen auf der Flucht. Die Ta’ang leben als ethnische Minderheit in Myanmar, seit Jahrzehnten gefangen zwischen dem burmesischen Bürgerkrieg und der chinesischen Grenze. 2015 flammte die Gewalt in der Region wieder auf und löste einen Exodus der Ta’ang nach China aus. An die 100.000 Geflüchtete, vornehmlich Frauen, Alte und Kinder, leben heute in der Provinz Yunnan quasi-nomadisch in unsteten Camps, in der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr. Wang Bing dokumentiert ein Leben in ständiger Bewegung, ohne Konstanz und in essenzieller Abhängigkeit von Lebensmittelspenden, Tagelöhnerjobs und Nachrichten aus der Heimat. In den Bildern von langen Märschen und nächtlichen Gesprächen an den Campfeuern wird das globale Phänomen „Flucht“ zur individuellen Erfahrung.

 

Feierliche Eröffnung der Retrospektive und Hamburg-Premiere mit Einführung des Kurators Jens Geiger und Gast Kong Lihong (Produzentin)

 








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