Mi 8.4. | 20 Uhr | Metropolis | Wh.: Do 9.4. | 22 Uhr | 3001
Eröffnung: Flotel Europa
Vladimir Tomic, DK/SRB 2015, 70 min, OmeU
Wir kennen das Bild aus dem Hamburger Hafen der 90er-Jahre: Große Wohnschiffe dienen der Unterbringung von Geflüchteten. So auch in Kopenhagen 1992. Dem Krieg in Ex-Jugoslawien entflohen, beginnt für den damals zehn Jahre alten Filmemacher, seine Familie und Hunderte andere ein neuer Lebensabschnitt. Den wenigen Daheimgebliebenen werden in den folgenden drei Jahren „Videobriefe“ geschickt. In der Anfangsszene sieht man die Mutter des Regisseurs, seinen älteren Bruder und ihn selbst bei dem Versuch, über das neue Leben zu sprechen. Im weiteren Verlauf des Films wird das großartige, weitgehend ungerichtet oder beiläufig gedrehte VHS-Bildmaterial mit der heutzutage verschwundenen Ästhetik des Billigen und Kaputten durch einen Voice-Over-Text des Filmemachers ergänzt. Etwas ganz Eigenes und Neues entsteht. Eine Autobiografie mit Bildern, die nie fürs Kino bestimmt waren und Off-Texten, die uns Erinnerungen sowie Schicksale näherbringen, ohne dass die Geflüchteten dabei eine Opferrolle einnehmen.
Feierliche Eröffnung der 12. dokumentarfilmwoche hamburg
Zu Gast: Vladimir Tomic, Selma Jusufbegovic
Hamburg-Premiere
Wiederholung mit Vladimir Tomic und Selma Jusufbegovic als Gästen am Donnerstag, den 9. April um 22 Uhr im 3001.
Eine Entdeckung im diesjährigen Forum der Berlinale, von der Premiere eine Kritik bei Perlentaucher.