Sa 9.4. | 21 Uhr | 3001
The first Movie
Mark Cousins, GB 2009, 76 min, engl. OF
Goptapa ist ein kurdisches Dorf im Norden des Irak. Es erlangte in den 80er-Jahren durch Giftgasattacken des Saddam-Regimes auf die wehrlose Zivilbevölkerung traurige Berühmtheit. Die hinterlassenen Wunden werden niemals verheilen. Und dennoch hofft Regisseur Mark Cousins ein anderes, als das durch die Medien verbreitete miserable Bild des von zahlreichen Kriegen heimgesuchten Irak zeigen zu können. Er stellt diesem Bild eine magische Realität von 1001 Nacht und die Fantasie der Kinder gegenüber. So wird aus einem Kran ein Dinosaurier, und ein Kind beginnt, wie im Traum zu fliegen. In den Kindheitserinnerungen des in Belfast aufgewachsenen Regisseurs spielen die Schönheit des Landes und die Kinosäle eine große Rolle – diese erschienen ihm häufig realer als der Krieg. Mit der Erinnerung an diesen unvoreingenommenen kindlichen Blick und die heilende Kraft des Kinos nähert er sich Goptapa. Was würden Kinder filmen? Kriege töten Menschen, aber können sie auch die Fantasien von Kindern töten?
Gast: Mark Cousins (angefragt)