Sa 9.4. | 17 Uhr | Metropolis


Die Autobiographie des Nicolae Ceausescu

Andrei Ujica, D 2010, 180 min, OmeU

 

 

»Die Autobiographie des Nicolae Ceausescu« von Andrei Ujica ist nach »Videogramme einer Revolution« 1992 in Zusammenarbeit mit Harun Farocki und »Out of the Present« 1995, der dritte und letzte Teil einer Triologie über das Ende des Kommunismus. Täglich ist der rumänische Diktator von 1965 bis zu seinem Sturz 1989 gefilmt worden. Ujica montiert seinen Monumentalfilm chronologisch aus ca. 1000 h vorgesichtetem propagantistischem Material. Der auktiorale Trick, mit dem Ujica arbeitet, ist der Glaube daran, dass sich die Geschichte aus ihren eigenen Bilder heraus erzählen kann. Ceausescu spielt Ceausescu. Deshalb wird auch konsequent auf jeglichen nicht im Ausgangsmaterial vorhandenen Kommentar verzichtet. „Die bekanntesten Bilder von Ceausescu sind die seines Prozesses und somit bin ich bei einem bewährten Filmplot angelangt: Ein Angeklagter lässt während eines juristischen Verfahrens, das sich zunehmend als Inszenierung entpuppt, sein Leben Revue passieren. Allerdings mit folgenden Besonderheiten: Das Opfer ist weder Jeanne d‘Arc noch Alfred Dreyfus, sondern ein verwerflicher Tyrann, und alle von ihm gesehenen sowie kommentierten Bilder sind Zeitdokumente.“ (A. Ujica)

 



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