Fr 13.4. | 16 Uhr | 3001


The Anabasis of May and Fusako Shigenobu, Masao Adachi, and 27 Years without Images

Eric Baudelaire, F 2011, 66 Min., engl. und jap. OF mit engl. UT

 

Frei übersetzt kann das griechische »Anabasis» (die Geschichte einer verworrenen Heimreise von Kriegern ins Ungewisse) so viel wie Mäandern oder Rückkehr bedeuten. Dieser Film mäandert gleichermaßen geografisch wie zeitlich; zwischen Japan und dem Libanon und zwischen der Gegenwart und den 70er-Jahren: als die japanische RAF im Nahen Osten aktiv war.

1969 entwickelte der japanische Avantgarde-Regisseur Masao Adachi, der wenig später jener RAF-Gruppe beitrat, eine Theorie des »fûkeiron« – des Filmens von Landschaft, um soziopolitische Machtstrukturen zu verdeutlichen. Baudelaire greift diesen Ansatz auf: Super-8-Landschaftsaufnahmen von Tokio und Beirut bilden die visuelle Ebene, während zwei Erzähler – Adachi selbst sowie May Shigenobu, die Tochter der Gründerin der RAF – durch ihre Erinnerungen persönliche Geschichte mit politischer Geschichte, revolutionäre Ideen mit Filmtheorie verknüpfen.

 

Gast: Eric Baudelaire

 

Deutsche Erstaufführung

 

Website von Eric Baudelaire mit Filmauszug

 

Interview mit Eric Baudelaire zum Film »Anabasis«:

 




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