Horizont: Ein Platz für die Welt

Der Horizont ist ein weites Feld. Er bietet Platz für Filme, die den Zuschauer mit auf eine Reise nehmen zu Orten und Themen, die ihm bislang möglicherweise unbekannt waren. Faszinierend schön wie das flüchtige religiöse Kunstwerk von sechs Mönchen aus Bhutan in der Bochumer Jahrhunderthalle (»Mandala«) oder verstörend rau wie die illegale Goldsuche einer Gruppe von Männern in der Wüste Gobi (»Preis des Goldes«).

 

Horizont kann aber auch heißen, Personen den nötigen Raum zu geben, sich zu öffnen wie im Einzelporträt eines pädophilen jungen Mannes (»Outing«) oder dem eines exzentrischen Künstlers (»Kern«). Manchmal ist Horizont auch geradezu sprichwörtlich gemeint – wie beim filmischen Durchschreiten einer Insel von einem Ende zum anderen (»It’s the Earth Not the Moon«).

 

Es ist eine echte Kunst, einen Dokumentarfilm so zu erzählen, dass ihm die Zuschauer gern folgen – mit mit dem Herzen und dem Verstand. Die Filme von Horizont beherrschen diese Kunst. Sie sind beides: emotional und klug.

 

Filmauswahl: Sebastian Bartosch, Julia Küllmer, Stefanie Ott, Mark Stöhr

 



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