Fr 16.4. | 21.45 Uhr | Metropolis


Das Rudel

Alexander Schimpke, D 2009,

48 Min., DF

 

„Lebe nicht wie die anderen, sei anders.“ Der erste Satz des Films ist das Leitmotiv. Eine Ultra-Gruppe von Union Berlin. Sie sind da, wo die „Eisernen“ sind. Sie fahren quer durch die Republik, singen, hüpfen und brüllen in der Kurve. André und Voss sind die Leitwölfe auf dem Zaun. Sie geben dem Rudel die Richtung, regeln seine Lautstärke und den Loop seiner Lieder. Union Berlin war schon zu DDR-Zeiten anders als andere Fußballklubs. Proletarisch, unbeugsam, von den Spitzeln und Sicherheitsbehörden nicht zu kontrollieren. Die Fans sind es bis heute. Punks stehen neben Nazis, Arbeiter neben Akademikern. Die Liebe zum Verein schweißt sie alle zusammen.

 

Regisseur Alexander Schimpke ist bei einem Spiel mitten unter ihnen. Union Berlin spielt gegen Dynamo Dresden, den verhassten Rivalen. Schimpke vibriert mit der Masse, schwebt auf ihren Choreografien und gibt ihr im Off ein ideelles Gesicht. Sein Film ist das Manifest eines besonderen Fan-Seins. „Eisern Union! Eisern Union!“ Der Tanz kann beginnen.

 

Gast: Alexander Schimpke

 

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