
Do 15.4. | 19.30 Uhr | 3001
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Oceanul Mare
Katharina Copony, A 2009, 80 Min., Beta SP, OmeU
Das Meer als verbindendes Bild zwischen den Kontinenten Asien und Europa und als Metapher für das Fressen und Gefressen-Werden. In der Peripherie der rumänischen Hauptstadt Bukarest befindet sich die größte Chinatown Südosteuopas. Ein unwirtlicher, sich permanent wandelnder, nicht zu greifender Ort. In konzentrierten, präzise kadrierten Bildern führt uns Katharina Copony in diese ökonomische Welt nahe der EU-Ostgrenze und dreier Charaktere ein, deren Dasein eng mit dem chinesischen Markt verbunden ist.
Die distanzierte Beobachterhaltung gewährt einen unaufgeregten Einblick in die beruflichen und privaten Aktivitäten der drei Hauptfiguren des Films, welche kurz nach dem Zusammenbruch des Ceaucescu-Regimes nach Rumänien emigrierten. Diese gehen ebenso aufmerksam und besonnen ihren alltäglichen Verrichtungen nach, sei es beim Inspizieren der Räumlichkeiten für ein neues Büro, dem Layouten und Drucken einer chinesischen Zeitung oder dem Begutachten der Waren und Verkaufsstände des Marktes.
Der Film zeigt uns die urbane und soziale Realität der Asiaten in einem Land, das für sich genommen bereits von verschiedenen kulturellen Einflüssen an der Schnittstelle von Okzident und Orient geprägt ist.
Gast: Katharina Copony