Alle meine Väter

Jan Raiber, D 2008, 87 Min., Digibeta, OmeU

 

Im Alter von 28 Jahren erfährt Jan Raiber, dass sein Vater nicht der biologische ist. Er beschließt, sich auf die Suche nach jenem zu begeben und darüber einen autobiografischen Film zu machen. Nach einiger Überzeugungsarbeit gelingt es Jan, seine gesamte Familie in die Suche mit einzubeziehen. Ehrlich und befangen stellen sich die Familienmitglieder, insbesondere die Mutter, der Konfrontation mit der Vergangenheit. Es wird ein Familiengeheimnis gelüftet, aber es stellt sich heraus, dass auch der soeben gefundene Vater nicht der biologische ist. Die Anwesenheit der Kamera scheint eine wichtige Unterstützung zu sein, lange Zeit verschwiegene Dinge jetzt und hier anzusprechen und bei der Wahrheitssuche bis zum Ende zu gehen. Sicher beeinflusst sie aber auch die Reaktionen auf die neue Situation.

 

Der Film regt Gedanken über das Wesen und die Verantwortung des Dokumentarfilms an. Ein zugleich rührender als auch lustiger Film, an dessen Ende das Gefühl steht, dass sich der Mut ausgezahlt hat.

 

Gast: Jan Raiber