Do 9.4. | 17 Uhr | 3001
Jedes Bild ist ein leeres Bild
Christoph Faulhaber, D 2014, 68 min, dt., engl. OF
Sein Stipendium in den USA musste er abbrechen, weil das FBI ihn wieder nach Hause schicken ließ. Christoph Faulhaber provoziert, eckt an und dreht den Spieß gern mal um. Wenn er etwa davon abgehalten wird, im Umfeld von Botschaften zu fotografieren, stellt er sich als „Mister Security“ davor, um Wächter zu überwachen, wenn sie den öffent-
lichen Raum überwachen. Und darf man sich auf dem Gehweg auf Leitern stellen, um über Mauern auf ein wichtiges Objekt zu gucken?
Der Künstler Faulhaber reflektiert in dem Film die eigene Kunst und verwebt seine Interventionen und die mit dem Computerspiel „Grand Theft Auto“ animierten Sequenzen zu einem komplexen Prozess. Er stellt Fragen nach Macht und Kontrolle im öffentlichen Raum und nach der Rolle der Bilder, indem er sie sichtbar macht und neu verhandelt. Sein Alter Ego, der Avatar Nico Bellic, kommentiert die Projekte in einer virtuellen, von Werbung dominierten Welt, in der ebenso ironisch wie ernsthaft widerstreitend über Bilder, Copyrights und Raum als umkämpftes Terrain diskutiert werden kann.
Gast: Christoph Faulhaber
Hamburg-Premiere