Do 11.4. | 19.30 Uhr | Metropolis


Kurze Schatten

Gerd Roscher, D 2013, 58 Min.

 

Der junge Hamburger Afrikaforscher Albrecht Roscher verschwindet 1860 in der Nähe des Nyassa-Sees, den er kurz zuvor entdeckt hatte. Gerade hatte er seine Doktorarbeit über die Nilquellen geschrieben und war mit einer Karawane ins Innere Afrikas aufgebrochen, in das Gebiet des heutigen Tansanias. Vom Forscherdrang getrieben, vom Tropenfieber geschwächt, mussten ihm die Menschen, denen er begegnete, im Verborgenen bleiben – vor allem aber auch die geheimen Kulte, mit denen die Einwohner sich seit Jahrhunderten gegen fremde Eindringlinge gewehrt hatten und die heute noch wirksam sind. Keine zwei Generationen später werden in dieser Region Tausende, die sich mit Zauberwasser unverwundbar gemacht hatten, von den Kolonialtruppen niedergemäht.

 

Gerd Roscher war von 1972 bis 2010 Professor für Dokumentarfilm und Video an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeiten sind essayistischer und experimenteller Dokumentarfilm und visuelle Anthropologie.

 

Gast: Gerd Roscher

 

Welt-Premiere

 



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