
Sa 14.4. | 20.30 Uhr | Lichtmess
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Der Papst ist kein Jeansboy
Sobo Swobodnik, AUT 2011, s/w, 74. Min.
Mit dem Namen – Hermes Phettberg – fängt das Elend an. Fett war er einmal, ein Gott der Redekunst, nunmehr des Sprache-Denkens, ist er auch nach wiederholtem Schlaganfall geblieben. Der Körper ist zwar ein einziger „Scheiterhaufen“ und das Sprechen fällt ihm schwer, aber das Hirn arbeitet weiterhin im Stakkato – das zeigt uns Sobo Swobodnik in seinem Film über Phettbergs Überleben. In einer subjektiven Annäherung verdichtet der Film das Körperliche mit dem Räumlichen. Sprache wird transformiert und Phettberg, das einstige Medienphänomen, kriecht in einer „Dialektik des Leben-Wollens aber Sterben-Müssens“ dem Ende und Vergessen-Werden entgegen. „Die Diagonale meiner Einsamkeit und meiner Bekanntheit ist sensationell eigentlich“, spricht Josef Hader einen Phettberg-Tagebucheintrag aus dem Off.
Ausgezeichnet mit dem Max Ophüls Dokumentarfilmpreis
Gast: Sobo Swobodnik
Hamburg-Premiere