So 12.4. | 18.30 Uhr | Metropolis
No Land’s Song
Ayat Najafi, D/F 2014, 90 min, OmeU
Eine Frau als Solistin vor männlichem und weiblichem Publikum singen zu hören ist im Iran seit der Islamischen Revolution von 1979 verboten. Dass dies keineswegs schon immer so war, daran möchte die iranische Komponistin und Sounddesignerin Sara Najafi erinnern. Sie beginnt, gegen alle Einwände der Behörden einen besonderen Konzertabend zu planen: Französische und iranische Solistinnen sollen in Teheran gemeinsam auftreten, und zwar vor einem Publikum aus Männern und Frauen. Fest entschlossen verfolgt Najafi ihr Anliegen, das eine nahezu vollständig verdrängte musikalische Tradition wiederbeleben und zugleich die kulturellen Bande zwischen West und Ost neu knüpfen soll. Ihr Bruder, der Filmemacher Ayat Najafi, hat ihre Vorbereitungen über zweieinhalb Jahre hinweg mit der Kamera dokumentiert. Bis zur letzten Sekunde bleibt dabei offen, ob das Konzert tatsächlich wie geplant stattfinden kann – oder ob es durch das Kulturministerium abgesagt wird.
Gast: Ayat Najafi (angefragt)
Hamburg-Premiere