Manakanama

Stephanie Spray, Pacho Velez, USA/NEP 2013, 118 min, OmeU

 

Manakamana ist ein heiliger Ort in den Bergen Nepals, dessen Tempel hoch über dem Dschungel mit einer Seilbahn erreichbar ist. Etwa zehn Minuten dauert die Fahrt und entspricht damit auch dem Magazin der 16-mm-Filmkamera, mit der die Filmemacher*innen die Pilgernden auf der Strecke beobachten. Eine Reihe von fest kadrierten Einstellungen ermöglicht beeindruckende Porträts der Reisenden, die hoch über der atemberaubenden Natur hinauf- und dann auch wieder hinabschweben. Die intime Enge der Kabine steht im Kontrast zur Weite der Landschaft, die durch das Fenster zu betrachten ist und Reisende wie Kinopublikum gleichsam in den Bann zieht. Überhaupt ist es der Blick der Kamera, der sich immer wieder mit dem der Protagonist*innen kreuzt, ihre Anspannung und Aufregung offenbart und es erlaubt, in der Ruhe der langen Einstellungen nach Motivationen und Reaktionen zu forschen. So stellt sich die Frage nach dem Performativen ebenso wie die nach der Mystik des Ortes, der längst von der Moderne eingeholt wurde.

 

Deutschland-Premiere

 

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