Unformatiert: Vom Blick auf das Geschehen und dem Blick zurück

Nähe und Distanz, Kontrolle und Kontingenz, das Fantastische und das Reale bilden den Spannungsbogen der diesjährigen Ausgabe von Unformatiert. Sei es die Rückkehr in den bergenden wie engen Schoß der Familie, der Versuch, sexuelle Faszination durch buchhalterische Akribie zu bannen oder eine Fahrt durch die scheinbar unendlichen Tiefen eines öffentlichen Parks, immer stellt sich die Frage nach dem Blick auf das Geschehen und vom Geschehen zurück.

Die Widerständigkeit des Gefilmten, sich kartografieren oder bannen zu lassen, die Unmöglichkeit das Andere bloß abzubilden, vereint die Filme der Sektion Unformatiert, die im Kinosaal durch eine weitere essenzielle Ebene des filmischen Blicks bereichert wird, dem Akt des Zuschauens. Auch wir müssen uns positionieren, herantasten und ergründen, um das Gesehene ausschwingen zu lassen.

„Der Blick ist der Andere im Bild, der mich anblickt, ergreift und fasziniert.“ (Byung-Chul Han)

 

Filmauswahl: Lili Hartwig, Lina Paulsen, Bernd Schoch



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