Metropolis // Sonntag 10. April // 17.30 Uhr

Nikolaus Geyrhalter (R/K), AUT 2015, 188 min, dt. OmU

 

Die Textilfabrik Anderl im niederösterreichischen Waldviertel stellt ihre Produktion ein. Für die letzten Angestellten gibt es kaum noch Arbeit, der Fabrikbesitzer meldet mit über 70 Jahren den Konkurs an. In den Hallen bleiben Maschinen zurück, die wie Denkmäler an eine längst vergangene Ära erinnern.

Dieses Verschwinden der Industrie aus dem ländlichen Raum steht am Beginn einer Langzeitbeobachtung: 2004 beginnt Nikolaus Geyrhalter damit, die Menschen aus der „Anderlfabrik“ zu filmen. Manche von ihnen werden bald zum ersten Mal arbeitslos sein. In den folgenden zehn Jahren besucht Geyrhalter sie immer wieder. Und stellt bei jeder Begegnung Fragen – nach dem Alltag, nach neuen Beschäftigungen, nach der Familie. Seine Protagonist*innen geben ihr Leben vor der Kamera nicht ohne Weiteres preis. Doch aufrichtiges Interesse führt langsam zu Vertrauen. Mit geteilten Veränderungen, Rückschlägen und Glücksmomenten werden sehr persönliche Wege greifbar, sich in einer Zeitenwende einzurichten.

 

Hamburg-Premiere