Harburg bis Ostern

Metropolis // Samstag 9. April // 16.00 Uhr






Klaus Wildenhahn (R), Stephan van Ballaer (K)

D 1973, 78 min, dt. OF

 

Die Stimmungen der Menschen in Harburg hat Heinz Strunk in „Fleisch ist mein Gemüse“ analysiert. Klaus Wildenhahn beobachtete Anfang der 70er-Jahre den Versuch engagierter Pastoren, mit Bibel und Kapital unter dem Arm diese besondere gesellschaftliche Gemengelage umzuschichten. Von Weihnachten 1971 bis Ostern 1972 begleitet er den Alltag in der Pfarrei von St. Johannis: Taufen und Konfirmationsfeiern, Hochzeiten und Beerdigungen, Gemeindeverwaltung. Aber auch Pfarrer, die ihre Arbeit als politische verstehen. Dem Vikar werden nüchtern Ratschläge in Rhetorik erteilt, „typisches Studentendeutsch“ wird aus seiner Predigt gestrichen. Die meisten der rund 14.000 Gemeindemitglieder sind Arbeiter*innen und Angestellte. Als eine Fusion der Harburger Phoenix-Werke mit der Continental AG geplant wird, scheinen viele ihrer Arbeitsplätze gefährdet. Einer der Pfarrer möchte ihre Lage zum Thema machen, „man kann heute nicht links genug stehen“, sagt er. Doch in der Kirche wird diese Meinung nicht überall geteilt.

 

Mit Gast Klaus Wildenhahn



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