Freitag 25.04. 16:00 Metropolis-Kino

Michael Hamburger

Frank Wierke

D 2007, 72 min

 

Vorfilm: Reise zum Wald

von Jörn-Staeger - ein grünes Filmgedicht....

Einziger deutscher Berlinale-Kurzfilm 2008

 

Camcorderbesuch bei Michael Hamburger, englischer Lyriker und Essayist, wurde 1924 als Sohn jüdischer Eltern in Berlin geboren. Die Familie emigrierte nach der Machtergreifung Hitlers nach England. Wierke dokumentiert mit Feingefühl über anderthalb Jahre hinweg das späte Dichter-Leben. Dabei kreist der Film um die Frage: Wie entsteht ein Gedicht?, ohne dass der Dichter selbst darauf eine Antwort geben kann. Wierke jedoch findet Spuren des eigentlich nicht Fassbaren in dem Gewebe aus alltäglichem Lebensrhythmus, dem Garten im Wandel der Jahreszeiten, dem Schreiben, den Apfelbäumen zur Erntezeit und dem alten Haus voller Dokumente und Gegenstände, die Erinnerungen wecken.

Während Hamburger seinen Gast durch sein Haus und den großen Garten führte, erzählte er von seiner Familie, von biografischen Rissen, von Freunden, von verschwundenen Apfelsorten, die in seinem Garten noch wachsen, vom Altern und davon, wie Gedichte entstehen.

Beobachtungen im Cinema-direct-Stil vom Alltag eines Schriftstellers, der nichts Professorales an sich hat, sondern sich ebenso sehr als Dichter wie als Gärtner verstand.



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